Arbeiten aus dem letzten Jahr - Kreuze

Matth.25,14-30 Von den anvertrauten Talenten














Ostern






 „Friede sei mit Euch“








Friede sei mit Euch“, sind die ersten Worte, die der auferstandene Christus Ostern  zu den
Jüngern spricht. Jesus hat sich gezeigt, am Abend des Sonntags nach seiner Kreuzigung: „Friede sei mit Euch!“ Unser Herz klingt noch immer in frohen Farben von seinen Worten. 
Er hat die Wunden seiner Hände und in seiner Seite gezeigt. Da war kein Zweifel mehr da. Aber wir sind nur die Jünger, die meisten kennen nicht einmal unsere Namen. Keiner weiß, wie es weitergehen soll. Petrus sagt: "Ich gehe fischen." Da dachten wohl noch manche an den Auftrag des Auferstandenen: „Wie mein Vater mich gesendet hat, so sende ich Euch. Nehmt hin den Heiligen Geist! Welchen Ihr die Sünde erlasst, denen ist sie erlassen; und welchen Ihr sie behaltet, denen sind sie behalten.“
Aber es ist ja keiner da, der sich an uns wendet.                                 „Wir kommen auch mit.“



Wunderbar ruhig war der See, gutes Fischerwetter, beim Gedanken an gebratenen Fisch
wird uns noch einmal bewusst, dass wir seit Ostern keine ordentliche Mahlzeit gehalten
haben. Endlich wieder etwas Vernünftiges.
Und dann diese furchtbare Nacht: Netze auswerfen, warten, Netze einholen. Nichts! Netze wieder auswerfen, wieder warten und wieder einholen. - immer wieder - und jedes Mal - nichts, nicht ein winziges Fischlein - das war das Ende. Eine Nacht, in der nichts klappt. 7 Männer, die sich nicht einmal mit Nahrung versorgen können. Und wir sollen das Werk des Messias weiterführen. So wird das nichts werden. Noch ein letztes mal die Netze auswerfen, Petrus, Johannes und Jakobus sind doch Fischer, kennen den See wie ihre Westentasche, aber es ist wie verhext.
Als der Morgen graut, wird aus Furcht Verzweiflung: Wieder ein Tag an dem es nicht genug zu essen gibt, ein Tag ohne Hoffnung, ohne Leben, ohne Sinn. Vielleicht der Tag, an dem Alles auseinanderbricht.

 
Ist es richtig, dass wir fischen gehen, obwohl wir eigentlich einen anderen Auftrag haben?
Jesus erscheint uns in der größten Verzweiflung über die Aussichtslosigkeit unseres Tuns.
Da steht im Verzagen des Morgengrauens einer am Ufer und fragt: „Kinder habt ihr etwas zu essen?“                           „Nein!“
Werft die Netze auf der rechten Seite des Bootes aus und ihr werdet finden!“
Was dann geschah, haben wir bis heute nicht wirklich verstanden. Es scheint fast so, als ob sich zu diesem Zeitpunkt sämtliche Fische an diesem Ort versammelt haben. Das Netz ist so voll, dass es nicht zu heben ist. Johannes flüstert nur: „Es ist der Herr.“



Diese Worte rühren Simon Petrus in seinem Innersten auf. Er wirft sich sein Gewand über und steigt aus dem Boot. Glaubte er, das Wunder des überreichen Fischfangs und sein 
Glaube würden es möglich machen, übers Wasser zum auferstandenen Gottessohhn  zu laufen? Aber Wunder lassen sich nicht wiederholen, und sie geschehen auch nicht, weil wir daran glauben; Petrus versank und musste sich mühsam ans rettende Ufer durchkämpfen. Am Ufer angekommen sehen wir: Es ist schon alles bereitet für uns. Ein kleines Kohlenfeuer, geröstete Fische und Brot. Schon dieser Geruch reicht aus, uns eine Vorstellung vom Paradies zu vermitteln.
Bringt von den Fischen, die ihr eben gefangen habt.“ Wie Petrus das geschafft hat, weiß keiner. 153 Fische, über dreihundert Pfund, zappelnd und lebendig, und das Netz zerreißt nicht.



Kommt, nehmt das Mahl,“ sagt Jesus, als alle da sind.
Der Himmel öffnet sich. Eine unbeschreibliche Atmosphäre des Glücks und der Ehrfurcht ergreift uns; Der gekreuzigte Jesus stillt unseren Hunger mit Brot, der auferstandene Christus speist uns mit gerösteten Fisch.
Nicht unerkannt, aber ewig und unbeweisbar lebt der Auferstandene, erscheint geheimnisvoll erkennbar im Dienst im gemeinsamen Mahl der Jünger.Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern; und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten.“


Friede sei mit Euch“